Samstag, 6. September 2008

Puebla&Popokethepetl

Der Flug von Cancun nach Puebla hat wunderbar geklappt. Von Adina wurde ich wie immer herzlich empfangen.

Am naechsten Morgen musste ich leider feststellen, dass es trotz nur 43 km Entfernung keinen direkten Bus zum Popokathepetl gibt. Schliesslich fuhr ich mit einem der "Chicken Busse" (So genannt, weil hier auch die ganz einfache Landbevoelkerung mit faehrt und eben auch das neu eingekaufte Huhn in der Kiste oder der Sack voller Bluetenblaetter mit in den Bus genommen werden. Die Dinger sehen aus wie selbstgebaut und sind oft ueber und ueber voll mit Bemahlungen) bis zur Endhaltestelle in Rio Frio. Hier sollte angeblich ein Bus weiter nach Amecameca fahren am Fuss des Popo. Allerdings war das natuerlich nicht der Fall. Es fuhr zwar ein "Collektivo" (Weisse Kleinbusse, wie ich sie schon aus Suedafrika kannte. Allerdings sind die hier auch ohne Bedenken von Weissen zu nutzbar und kosten nur einen Bruchteil des normalen Reisebusses. Ein Collektivo faehrt immer seine feste Strecke ab und haelt ueberall, wo Leute rein oder rauswollen. In der Frontscheibe sind auf der Beifahrerseite in grossen Buchstaben die beiden Endstationen zu lesen.), aber der fahr nur alle 2 Stunden und auch nicht direkt nach Amecameca. Zum Glueck gibt es hier (manchmal schon fast unfassbar) hilfsbereite Menschen. Nachdem ich schon ein Weile auf den Collektivo wartete, kam ein Mann auf mich zu und erkundigte sich, wo ich hinwolle und am Ende brachte er mich zum Highway, stoppte fuehr mich den naechsten Reisebus und wies sogar den Busfahrer daraufhin, dass er aufpassen solle, dass ich richtig aussteige. Echt beeindruckend. Und er wollte noch nicht mal mein Trinkgeld annehmen. Schliesslich stand ich in Chalco und musste noch den Collektivo nach Amecameca nehmen. Dort endlich angekommen, besorgt ich mir die noetigen Infos im Buero des Nationalparks, versorgte mich auf dem Markt und nahm nach kurzer Diskussion ueber den Preis den Collektivo auf den Itzaccihuatl. Der der Popo seit 2005 nach seinem letzten Ausbruch gesperrt ist, kann man nur auf den Nachbarvulkan. Und hier ohne Fuehrer auch nur auf die erste Basisstation "Paso de Cortes". Ich erreichte diese Station schliesslich um 15:00 nach all dem Hin- und Hergurken. Doch des Aufwand war es mir wert. Seit ich klein war (Jaaaa, noch kleiner!;-)), war mir dieser Name im Kopf geblieben. Ich erinner mich an meine Oma, begeistert Kreuzwortraetzel loeste und mir einst diesen Namen nannte. Seitdem hatte ich das innere Beduerfnis diesen Ort zu besuchen. Leider war das Wetter sehr schlecht und ich wurde nur mit einigen kurzzeitigen Blicken durch die dichte Wolkendecke belohnt. Nachdem der Collektivo wieder gefahren war, klaerte mich der nette Herr in der Station auf, dass sie kein Telefon haetten, um ein Taxi zu rufen bzw. hier auch keins kommen wuerde von sich aus. Und just in diesem Moment verleissen auch die letzten Angestellten die Station. Das beunruhigte mich ein wenig. Allerdings wollte ich auch nicht gleich wieder fahren und fand schliesslich auf dem Parkplatz ein Paerchen, das bereit war mich wieder nach Amecameca zu nehmen, wenn ich noch ein Stunde warten wuerde. Perfekt also! Ich nutzte die Zeit, um bei angenehmem kuehlen Wetter mit leichtem Mieselregen die Stille und Natur zu geniessen. Zurueck in Puebla war ich dann nach einer erneuten langen Fahrt mit Collektivo, Reisebus, Chickenbus und Taxi erst um 21:00. Unterm Strich 9 Stunde Fahrt fuer eine Stunde jeweils in Amecameca und auf der Basisstation. Aber ich war zufrieden dieses innere Beduerfnis gestillt zu haben.

Kaum bei Adina und eine warme Dusche hinter mir, ging auch schon das Vorgluehen los und eine Reihe Freunde trudelten ein, die ich schon von meinm letzten Aufenthalt in Puebla kannte. War ein spitzen Abend. Wir hatten ne Menge Spass und Vodka. ;-)

Heute ging es dann an Adinas Uni. Ich habe noch nie zuvor eine derart schoene Uni gesehen. Das wuerde mir auch gefallen. Grundsaetzlich hat mir bisher Puebla ohnehin am Besten gefallen in der Kombination von gebotener Kultur, einem huebschen Stadtzentrum und der der passenden Groesse der Stadt mit VW vor der Tuer.

Nachdem wir noch Elisa und Luca auf einen Kaffee getroffen hatte, ging es dann nach Mexiko City. Ich bin sogar die ganze Srecke gefahren. Selbst in crazy Mexiko City! Adinas Mutter bestellte fuer uns Sushi und ich versuchte die naechsten Tage buchungstechnisch in trockene Tuecher zu bringen. Dabei stellte sich Adinas Mutter als das perfekte Reisebuero heraus.

Morgen werde ich den Turibus durch die Innenstadt nehmen, mit Adinas Buder zum Fussballlaenderspiel und abends ein Wiedersehen mit Alberto feiern.

es ist jetzt fast halbzwoelf. Ich gehe schlafen...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Hannes,

lieben Dank für die Karte, die heute in Bayern angekommen ist :-) hab mich sehr gefreut.

Genieß Deine Zeit in Mexico, und wir sehen uns bald beim Kaffee in München!

Liebe Grüße,
Susannah