Freitag, 12. September 2008

Mexico City,Copper Canyon&Guanajuato

Die Reise naehert sich dem Ende...

Am Samstag ist es leider nicht mehr dazu gekommen, dass ich mit Adinas Burder (Eli) zum Laenderspiel gegen Jamaika gehen konnte, da er keine zusaetzliche Karte mehr bekommen konnte. Ich habe mich morgens gleich auf den Weg in die Stadt gemacht, um nun doch nochmal das Zentrum naeher ins Auge nehmen zu koennen. Allerdings zog sich das alles etwas in die Laenge und als ich gerade mal aufs Dach der Kathedrale und die halbe Strecke des Turibus hinter mir hatte, ging es schon wieder weiter zur Geburtstagsfeier von Orly (Adinas Freundin). Das war ganz im Kindergeburtstags-Stil im Park mit Kinderspielchen und wiedermal ganz neuen Erfahrungen fuer den Gaumen.

Es fing dann leider bald an zu regnen und Adina und ich haben uns dann auf den Weg nach hause gemacht. Sie hat fuer ihre Pruefung gelernt und ich einfach mal ausgespannt und durchs Internet gesurft um die Seite der Copper Canyon Bahn zu finden. Diese hab ich dann auch gefunden. Allerdings wurde mir immer seltsamer. Eine erhoehte Anzahl an Klogaengen in kuerzester Zeit, warme Stirn und Schuettelfrost...

Wir sind dann abends aber doch noch los auf eine Party von Austauschstudenten an Albertos Uni, weil ich Alberto nochmal sehen wollte. Fast waren sogar noch zwei weitere Maedels aus Melbourne dabei gewesen. Aber am Ende waren es doch nur Adina, Rachel, Alberto, "Sushi" und ich. Um eins ging es dann schon wieder nach hause und ich war froh drueber, denn mir ging es immer schlechter. Alberto versprach mir, das T-Shirt, das immernoch bei ihm lag, seitdem ich es ihm geliehen hatte, irgendwann persoenlich vorbeizubringen. darauf freu ich mich schon!

Am naechsten Morgen war eigentlich der Plan um 09:00 mit Adinas Mutter die Museen amzugrasen. Das war aber absolut nicht moeglich. Fieber, Toilette alle halbe Stunde und Schuettelfrost ohne Ende. Um 13:00 bin ich dann schliesslich hoch, um mich fuer ein gemeinsames Mittagessen mit der Family und Orly´s Family fertig zu machen. Das Restaurant war das beste, das ich mich bisher in Mexiko getraut hatte zu betreten. Ambiente und Service waren eher der gehobenen Klasse. Das Essen war vom Feinsten. Und ich Idiot war mal wieder krank. Konnte meine Huehnerbrust also trotz wirklich perfekter Zubereitung einfach nicht runterkriegen. Obendrein wurde ich auch noch von den Familien eingeladen. Sehr aergerlich! Adina hat mich schliesslich zum Flughafen gebracht, da sie auch nach Puebla musste. Dort musst ich dann aber noch 5 Stunden warten. Ich hab mich sofort wieder mit guter Lektuere eingedeckt: "The last Lecture von Randy Pausch" Ich habe es in 3 Tagen verschlungen. Es sehr mitreissendes, tiefruerendes Buch. Sehr zu empfehlen!

In Chihuahua angekommen gings mit dem Taxi in die Innenstadt zur gebuchten Unterkunft. Die war mit Abstand die heruntergekommenste, die ich bisher in Mexiko gesehen hatte. Mitten in der Nacht bin ich dann aber schon wieder raus, um puenktlich um 05:00 am Bahnhof zu sein, um mir ein Ticket fuer den Zug su sichern. Allerdings hatte ich dabei natuerlich nicht die Zeitverschiebung beachtet und bin mal eben eine Stunde zu frueh aufgestanden. Der Kerl im "Hotel" war dann natuerlich voellig verwirrt und machte mich schnurstracks darauf aufmerksam...also wieder zureuck ins Bett fuer eine Stunde. Als ich schliesslich am Bahnhof am Schalter stand, war meine Aufregung voellig unbegruendet. Vor mir hatten ganze 2 Leute ein Ticket gekauft und der Rest kaum auch erst im Laufe der naechsten Stunde.

Die Fahrt bis Creel war schon mal ein guter Vorgeschmack auf das was noch folgte. Obendrein hab ich "Carlos" im Zug kennengelernt. Mexianischer Mechatroniker, der bei Tetrapak arbeitet und gerade mit seiner Mutter und Schwester mal eine Woche aus Mexiko raus und etwas Urlaub machen wollte. Wir haben uns super verstanden und sind dann auch gleich gemeinsam zum Hostel und am Nachmittag auf eine Tour zu einem Wasserfall zwei Doerfern und einer Hoehle, in der eine Familie wohnt. Echt abgefahren! der Eingang zur Hoehle war quasi das Wohnzimmer, die Kuche und der Huehnerstall gleichzeitig. Das Badezimmer war einfach ein Holzverschlag an der Seite und hinter einer Tuer ging es dann ins Schlafzimmer fuer 5 Personen. Unfassbar unter welchen Umstaenden die da hausen. Uns empfing nur eine alte Frau. Sie hatte echt schoene Souvenirs. Handgeschnitzte Skulpturen fuer nen Appel und nen Ei. Leider ist kein Platz mehr in meinem Rucksack! ;-)

Als wir im Hostel zurueck waren, trafen wir Thomas und Cecil. Cecil aus Paris und Thomas, deutsch aber Lehramtsstudent fuer Franzoesisch und Spanisch in Dijon, war gerade nach einer langen Reise mit Freunden durch die USA nach Mexiko gekommen, um hier nochmal die mexikanische Sonne mitzunehmen. Nur leider hatte er da die Rechnung nicht mit Petrus gemacht. Es regnete ab 5 Uhr und das sollte auch die komplette naechste Woche anhalten. Das ware auch schlechte Nachrichten fuer mich. Dies hiess schliesslich: Keine Tour runter in den Canyon und gleich am naechsten Tag weiter mit dem Zug. Wir haben uns schliesslich fuer einen Kompromiss entschlossen: Am naechsten morgen ging es mit der nem Kleinbus auf dem Weg zur naechsten Haltestelle des Zugs zu mehreren schoenen Aussichtspunkten am Rande des Canyons.

Thomas hatte uebrigens kurioserweise im gleichen "Hotel" in Chihuahua in der gleichen Nacht geschlafen und hatte sich aber fuer die guenstigere Variante mit dem Bus bis Creel entschieden!

Die Anschliessende Fahrt war traumhaft schoen. Auch trotz Regen! Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen bin ich dann gleich bis Los Mochis (Endstation an der Westkueste) durchgefahren und die anderen sind in El Fuerte ausgestiegen, da sie hier Hoffnung hatten am naechsten Tag noch etwas unternehmen zu koennen. Dem war allerdings nicht so. Der Regen wurde sogar noch staerker.

Ich bin gleich mit dem Bus 13 Stunden bis Guadalajara und von dort mit einem weiteren Bus nach Guanajuato. Super schoene Stadt, die ihre Innenstadt nahezu vollkommen restauriert hat und uberall nette kleine, Cafes, Bars, Restaurants, Museen und sonstige Sehenswurdigkeiten zu bieten hat.

Trotz Reservierung war an dem Ort, den mir Adina empfohlen hatte leider Niemand anzytreffen und somit bin ich spontan in ein anderes Hostel, dass sich als Goldgriff erwiesen hat. Heute werde ich dort gleich nochmal pennen. Ich habe dort fuer schlappe 115 Pesos ein Einzelzimmer mit grossem Bett und das ganze Hostel ist total schich, farbenfroh und mit pflanzen lebhaft zurechtgemacht. Da kann man sich wohlfuehlen.

Heute hab ich mir die Stadt abgeschaut. Unter anderem ein Museum der Mumien. Die Erde ist hier derart gut konservierend, dass die Koerper derart gut erhalten sind, dass die verrueckten Mexikaner sie hier in einem Museum ausstellen, wenn sie auf dem Friedhof aufgrund Zahlungsunfaehigkeit der Familie ausgegraben werden, um Platz fuer neue Leichen zu machen. Ziemlich mies, aber so laeuft das hier!

Morgen geht es nach Mexiko City auf eine letzte Party und zum alles entscheidenen Packen der Tasche mit allen Souvenirs. Ich bin gespannt. Drueckt mir die Daumen!

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